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Ahlbeck
Aufgrund der Tatsache, dass es in früheren Zeiten riesige
Aalbestände in Ahlbeck gab, hat der Ort den Namen von den
Aalen. 1852 wird Ahlbeck das erstemal als Seebad benannt, als
die ersten Gäste beim Lehrer und Kantor Quartier bezogen.
Bereits an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Ahlbeck
einer der bekanntesten Ferienorte an der deutschen Ostseeküste.
Der Name „Seebad Ahlbeck“ wurde 1908 amtlich bestätigt.
Aus der Kaiserzeit haben sich in dem östlichen Seebad im
deutschen Teil Usedom viele Pensionen und Villen im Seebäderstil
erhalten, die das Gesicht des Ortes prägen, nicht nur an der
Strandpromenade. Zu dieser gehören die von schönen Anlagen
umgebene hölzerne Konzertmuschel, sowie eine reizvolle
Jugendstiluhr, die 1911 ein betuchter Kurgast der Gemeinde
schenkte.
Ebenfalls aus der Kaiserzeit stammt nahezu unverändert,
das Kaiser-Wilhelm–Kinderheim am östlichen Ende der Dünen,
in dem seinerzeit 900 Großstadtkinder sich erholten. Bei der
Eröffnung 1912 kamen Kaiser Wilhelm und seine Gemahlin eigens
aus Berlin angereist. Zu DDR-Zeiten diente die denkmalgeschützte
Anlage als Kinderferienlager „Boleslwa Bierut“. Heute ist
sie eine Europäische Begegnungsstätte.
Sehenswert:
Seebrücke
In jener Form, wie er zum Wahrzeichen von Ahlbeck wurde,
gibt es den Pavillon der Seebrücke erst seit den 1930er
Jahren. Am Anfang stand eine 1882 erbaute Aussichtsplattform,
die 1896-98 eine Konzertmuschel sowie vier hölzerne Türme
bekam, die durch Kolonnaden miteinander verbunden waren. Später
wurde im offenen Mittelteil ein Restaurant eingerichtet, das
eine Zeltplane überspannte. Der Seesteg wurde im Winter
1941/42 zerstört. Erst 1993 erhielt die Brücke einen
neuen Steg,
der 280 m ins Meer ragt.
Heimatstube, Kurparkstr. 4 in der Amtsverwaltung
Mo, Mi-Do 9-12, Di 9-12. 14-17
Uhr
Hier können Sie im ehemaligen restaurierten Warmbad etwas
über die Ortsgeschichte und die Entwicklung des Bäderwesens
erfahren. Zu sehen ist ebenso ein Foto des Schneidermeisters
Egelinski, Vater von 33 Kindern. Als der Kaiser hiervon
erfuhr, war es so beeindruckt, das er ihn nach Berlin einlud.
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