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Koserow/Usedom
An
der schmalsten Stelle Usedoms, zwischen Achterwasser und
Ostsee, wuchs aus einem Fischerdorf das Seebad Koserow. Kleine
Hotels und Pensionen prägen den Ort, der sich bis zum 60 m
hohen Streckelsberg hinzieht. Dort bietet sich dem Auge vor
allem im Frühling ein wunderschönes Bild, wenn tausende von
Leberblümchen einen blauen Teppich bilden. Der Streckelsberg
gehört zu den von der Brandung besonders stark angegriffenen
Küstenbereichen, allein in den letzten zweieinhalb
Jahrhunderten hat das Meer etwa 250 m Land davon getragen. Vom
Steilufer des Hügels geht der Blick hinaus auf die Ostsee,
auf deren Grund, so heißt es einer Legende zu folge, Vineta
ruht. Dort, wo die Brandung schäumt, am Vineta-Riff, soll
sich die sagenhafte Stadt einst
befunden haben. 1827, als der spätere Preußenkönig
Friedrich Wilhelm IV. nach Koserow kam, ragte das Riff noch
aus dem Meer. Dorfpfarrer Meinhold ließ darauf eine Kanzel
errichten und hieß Seine Königliche Hoheit „über den Trümmern
Vineta“ willkommen. (wenn man bedenkt das die Slawen
jahrhundertelang es erfolgreich geschafft haben ihr Reich
nicht christianisieren zu lassen, kann man sich den Genuss des
Pfarrers damals vorstellen).
Eine
beliebte Promeniermeile ist die 261 m lange Seebrücke. Fast
am Ortsausgang in Richtung Zinnowitz erinnert ein Gedenkstein
an zwei Naturkatastrophen in den Jahren 1872 und 1974, bei
der sich das Wasser der Ostsee eine Verbindung ins 300 m
entfernte Achtwasser schuf.
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