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Stolpe
Stolpe selbst, von den Slawen „Ztulp“, „Die
Ansiedlung am Fischständer“ genannt, wurde das erste Mal im
Zusammenhang mit der Klostergründung 1153 erwähnt. Es ist das
erste Kloster in Pommern. Im Laufe der Geschichte wurde das
Klostergebäude erweitert, durch Kriege und Brände baulich
beschädigt, so dass es 1794/95
nur noch teilweise erhalten war. Daraufhin baute man aus den
Steinen des Klosters eine Kapelle. Später wurden die Klostergüter
preußische Staatsdomäne, kamen 1807 durch Kauf in
Privatbesitz, wurden 1945 volkseigenes Gut, aus dem 1990 das
Saatbaugut Bleyl hervorging. Viele Jahre besuchte der
bekannte Dichter Fritz Reuter das Dorf. Inspiriert von der
Klosterruine verfasste er die „Urgeschicht von Meckelnbörg“
und „Kein Hüsung“. Auf dem hiesigen Friedhof befinden sich zwei gusseiserne
Kreuze, die an Knitschky und Mamsell erinnern, denen Fritz
Reuter in der originellen Einleitung zur „Urgesschich von
Mecklenbörg“ ein bleibendes Andenken setzte. Bei einem
Spaziergang durch das Dorf beginnt man am besten bei der Gaststätte
„Fährkrug“ dessen Existenz bis ins 1800 zurückreicht.
Weiter führt der Weg in Richtung Wartislaw-Gedächtniskirche, an
den backsteinernen ehemaligen Gutsarbeiterkaten aus dem
vorherigen Jahrhundert vorbei, bis man inmitten eines weiteren
Kirchhofes vor dem neugotischen Backsteinbau der Gedächtniskirche steht. Nach dem Gang
um das Gotteshaus biegt man auf den vor der Kirche verlaufenden Weg ein. Rechts sieht man einen im Umbau
begriffende Kate. Auf der anderen Straßenseite
kommt der sanierte Dorfteich ins Blickfeld. Gleich daneben
befindet sich die ehemalige Schule von Stolpe. Man passiert den
Friedhof, der auf die Hauptstraße mündet und wendet sich nach
links. In Höhe der Wartislaw- Gedächtniskirche sieht man auf
der gegenüberliegenden Seite die Mauer des ehemaligen
Gutshofes.
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